top of page
AutorenbildMischa Nikolic

Eier und Diabetes

Typ-2-Diabetes entwickelt sich zu einer weltweiten Pandemie. Schon ein einziges Ei pro Woche könnte das Risiko für Diabetes erhöhen.

 

Mehr als 366 Millionen Menschen sind weltweit an Diabetes erkrankt. Mit über 9 Millionen Erkrankten in Deutschland, zählt Diabetes hierzulande zu den zehn häufigsten Krankheiten.


Leider stieg auch der Diabetes-bedingte Tod in den letzten 20 Jahren weltweit um 70 Prozent (bei Männern sogar um 80 Prozent) und sollte daher auch immer mehr Beachtung in der Prävention und Ernährung geschenkt werden. Weltweit sind rund 4,6 Millionen Todesfälle auf Diabetes-Erkrankungen zurückzuführen.¹


In einem anderen Beitrag erklärte ich bereits den Zusammenhang von Diabetes und unserer Ernährung. In diesem Beitrag behandle ich nun den Zusammenhang von dem Konsum von Eiern und Typ-2-Diabetes und wie wissenschaftliche Erkenntnisse uns helfen könnten dieser Erkrankung vorzubeugen.


Falls du dich für ein kostenloses Kennenlerngespräch zur Ernährungsberatung interessierst, kannst du mich gerne über mein Kontaktformular erreichen. Zusammen finden wir einen individuell an deine Bedürfnisse angepassten Ernährungsplan, der möglichen Risikofaktoren entgegenwirkt und dir zu einer gesunden Lebensweise verhilft!


Diabetes und Ernährung

Der Glaube, dass hauptsächlich Zucker der Auslöser von Typ-2 Diabetes sei, wurde längst wissenschaftlich widerlegt. Denn die Aufnahme von Cholesterin und gesättigten Fetten gilt als Auslöser für Insulinresistenzen und Diabetes Typ 2. Studien zeigen, dass wenn der Fettgehalt im Blut der Menschen gesenkt wird, auch die Insulinresistenz sofort sinkt. Denn, so kann der Körper den Zucker effektiver aus dem Blut entfernen.

Je geringer die Menge an Fett in unserer Ernährung, desto besser funktioniert das Insulin. Wir können also die Insulinresistenz - die Ursache von Prädiabetes und von Typ-2-Diabetes - effektiv verringern, indem wir die Aufnahme von Cholesterin und gesättigten Fetten reduzieren.²


Doch was haben Eier damit zu tun ?

Wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, enthalten Eier nicht allzu niedrige Mengen an Cholesterin.


Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht mehr als 3 Eier die Woche zu essen. Denn wie die DGE mitteilt: “Eine unbegrenzte Menge [von Eiern] ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung dennoch nicht zu empfehlen. Das Eigelb ist fett- und cholesterinreich. Planen Sie den Verzehr bewusst ein.”

Im Jahr 2009 fanden Harvard-Forscher heraus, dass ein einziges Ei pro Tag oder mehr mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes bei Männern und Frauen verbunden sein könnten.³

Dieses Ergebnis wurde seitdem auch in anderen Bevölkerungsgruppen beobachtet - 2011 in Asien und 2012 in Europa.⁴ ⁵ Forscher fanden einen schrittweisen Anstieg des Risikos, je mehr Eier die Menschen aßen.

Der Verzehr von nur einem Ei pro Woche schien die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken zu erhöhen. Es zeigte sich, dass zwei bis drei Eier pro Woche das Risiko für Diabetes sogar verdoppeln könnten. Die Studien brachten den Verzehr von einem Ei pro Tag mit einem verdreifachten Risiko für Diabetes in Verbindung, während die Gesamtsterblichkeit für Menschen die bereits Diabetes haben, in der Studie verdoppelt wurde.⁶ ⁷


Viele Studien zeigen jedoch auch einen positiven Einfluss von Lebensmittel auf Diabetes und der Vorbeugung von Diabetes Typ 2.

Eine Analyse von 15 Studien zu Obst mit über 70 000 Fällen an Diabetes mellitus Typ 2 zeigt: Schon 100 g Obst am Tag sind invers mit dem Risiko für Diabetes assoziiert. Das Krankheitsrisiko sank um mindestens 10 %, wenn die Obstzufuhr um 200 g pro Tag stieg.

Das gleiche gilt für Gemüse. Studien beobachteten, dass das Krankheitsrisiko um mindestens 9 % sank, wenn die Zufuhr von Gemüse auf 300 g gesteigert wurde. Vollkorngetreide schien sogar noch präventiver zu wirken. Das Risiko an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken sank um 25 % bei einem täglichen Verzehr von 50 g Vollkorngetreide.⁸


Die richtige Ernährung ist also enorm wichtig um Krankheiten wie Diabetes präventiv zu behandeln.


Vereinbare hier dein kostenloses Kennenlerngespräch zur Ernährungsberatung!


Eine wissenschaftlich fundierte Ernährungsberatung kann dir dabei helfen, im Dschungel der Missinformationen endlich durchzublicken und stets nützliche Tipps und leckere Rezepte zur Hand zu haben.

 

Quellen



2. Himsworth HP. Dietetic factors influencing the glucose tolerance and the activity of insulin. J Physiol. 1934;81(1):29-48. doi:10.1113/jphysiol.1934.sp003113 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1394223/


3. L. Djoussé, J. M. Gaziano, J. E. Buring, I.-M. Lee. Egg consumption and risk of type 2 diabetes in men and women. Diabetes Care 2009 32(2):295 - 300. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19017774



5. U. Ericson, E. Sonestedt, B. Gullberg, S. Hellstrand, G. Hindy, E. Wirfält, M. Orho-Melander. High intakes of protein and processed meat associate with increased incidence of type 2 diabetes. Br. J. Nutr. 2013 109(6):1143 - 1153. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22850191


6. L. Radzevivcienė, R. Ostrauskas. Egg consumption and the risk of type 2 diabetes mellitus: a case-control study. Public Health Nutr. 2012 15(8):1437 - 1441.


7. Schwingshackl L, Hoffmann G, Lampousi AM et al.: Food groups and risk of type 2 diabetes mellitus: a systematic review and meta-analysis of prospective studies. Eur J Epidemiol (2017): doi10.1007/s10654-017-0246-y


8. L. Djoussé, J. M. Gaziano. Egg consumption in relation to cardiovascular disease and mortality: the Physicians' Health Study. Am. J. Clin. Nutr. 2008 87(4):964 - 969.

Commentaires


bottom of page