Die Rote Beete steckt voller wichtiger B-Vitamine, Mineralstoffe, Eisen und Betain. Der Verzehr der roten Knolle wirkt entzündungshemmend, blutbildend, kann sowohl unsere kognitive als auch physische Leistung steigern und ist gut für unser Herz-Kreislauf-System.

Heutzutage wird viel als Superfood verkauft, doch die Rote Beete hat es wirklich in sich.
Sie wirkt entzündungshemmend, immunstimulierend, blutzuckersenkend, stimmungsaufhellend, fördert die Blutbildung und steigert die Lungenkapazität. Lauter gute Gründe, um Rote Beete regelmäßig zu essen. Schon die alten Griechen wussten um die Heilkraft der wilden Rüben und setzten sie gegen Hautentzündungen und Infektionskrankheiten ein. Die Rote Bete ist ein Wintergemüse und lässt sich gut im Kühlen und Dunklen lagern. Botanisch zählt die Rote Beete ebenso wie Mangold und Zuckerrüben zur Familie der Gänsefußgewächse. Was sie so gesund macht, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Rote Beete senkt den Blutdruck
Natürliches Doping für Sportler
Gut für das Herz-Kreislauf-System
Wirkt blutbildend und hilft bei Anämie
Entlastet die Leber
Gut für's Gehirn
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1. Rote Beete senkt den Blutdruck
Die Rote Bete wirkt sich durch den hohen Nitratgehalt positiv auf unseren Blutdruck aus. Nitrit regt die Bildung von Stickstoffmonoxid an und führt so zu einer Erweiterung der Blutgefäße. Die Folge: Sauerstoff und Nährstoffe können besser transportiert werden und der Blutdruck sinkt.
Diese Wirkung wurde bereits in mehreren Studien bestätigt. So auch in einer Studie aus dem Jahr 2012, welche im Nutrition Journal erschien. Die Ergebnisse zeigen, dass beispielsweise 1–2 Gläser Rote-Bete-Saft den Blutdruck direkt beeinflussen. Bei Patientinnen und Patienten, die an zu hohem Blutdruck litten, trat bereits nach drei Stunden eine bemerkenswerte Senkung des Blutdrucks auf. Der Höhepunkt wurde nach sechs Stunden erreicht und hielt bis zu 24 Stunden an.

2. Natürliches Doping
Durch das enthaltene Nitrat, besitzt die Rote Beete eine gefäßerweiternde Wirkung, wodurch mehr Sauerstoff zu den Muskeln transportiert und die Belastung des Herzens verringert wird. Dies wurde bereits durch mehrere Studien bestätigt. Im Leistungssport ist die Rote Beete tatsächlich ein legales, leistungsförderndes Mittel, was auch das Internationale Olympische Komitee so festgestellt hat.
So konnten in Studien Hochleistungssportler bis zu 3 % schneller laufen und bis zu 4 % schneller Fahrrad fahren. In einer anderen Studie mit einem 5 km-Lauf, lagen Personen die 2 Stunden vorher eineinhalb Tassen gebackene Rote Beete aßen, auf den letzten Kilometern vor denen, die stattdessen Beeren erhielten. Zudem war ihre Herzfrequenz nicht höher und sie gaben an, sich weniger angestrengt zu haben, als die Vergleichsgruppe.
Wer also auf natürliches Doping für die nächste Sporteinheit setzen will, sollte ein paar Stunden vorher zwei Gläser Rote-Bete-Saft trinken, um eine möglichst hohe Nitratkonzentration im Körper zu erwirken.
Durch die gefäßerweiternde Wirkung der Roten Beete kann sich außerdem durch den Verzehr die Durchblutung und Dauer einer Erektion erhöhen und so einer erektilen Dysfunktion entgegenwirken.
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3. Gut für das Herz-Kreislauf-System
Ihre namensgebende Farbe verdankt die Rote Beete dem Farbstoff Betanin. Dieser gehört zusammen mit dem enthaltenen Betain zu den so genannten Flavonoiden (Antioxidantien), die eine entzündungshemmende, blutdrucksenkende und antithrombotische Wirkung besitzen. Zusammen mit dem enthaltenen B-Vitamin Folat, senken die enthaltenen Antioxidantien den Cholesterinwert im Blut und beugen so Arterien- sowie Herzkreislauferkrankungen vor. Auch bei beispielsweise einem erhöhten Homocysteinlevel hilft die Kombination aus Folat und Betain aus der Roten Beete, dem Risiko für die Entwicklung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen.
4. Wirkt blutbildend und hilft bei Anämie
Das enthaltene Folat ist zusammen mit dem hohen Eisengehalt der Roten Beete maßgeblich an der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt. 200 Gramm Rote Beete enthalten dabei schon 166 Mikrogramm Folsäure und 1,8 Milligramm Eisen, was knapp die Hälfte des Folsäurebedarfs eines Erwachsenen und zu 18 % die empfohlene Eisenzufuhr deckt. Besonders Schwanger sollten auf eine ausreichende Folsäurezufuhr achten. Sie ist notwendig für die Zellteilung, -neubildung und -regeneration sowie für die Blutbildung.

5. Entlastet die Leber
Das vorhin erwähnte Betain kann die die Funktion der Leber anregen, sie entlasten und bei der Toxinausscheidung unterstützen. Eine Studie der Cambridge University aus dem Jahr 2013 zeigt, dass Rote-Bete-Saft vor Nitrosamin-induzierten Leberschäden schützt und die Aktivität bestimmter für den Stoffwechsel verantwortlicher Enzyme erhöht. Hinzu kommt der cholesterinsenkende Effekt, welcher ebenfalls zur Reduzierung des in der Leber angesammelten Fettes führt.
6. Gut für's Gehirn
Durch den Konsum von Rote Beete wird mit einer Erweiterung der Blutgefäße auch die Gehirndurchblutung gefördert. Diese ist vor allem im fortgeschrittenem Alter wichtig, und bestimmt maßgeblich unseren Hirnstoffwechsel und die Nervenaktivität. In einer Studie tranken Probanden über 69 Jahren eine Woche lang täglich Rote-Beete-Saft. Das Ergebnis war eine gesteigerte Durchblutung der weißen Substanz im Frontallappen des Gehirns, was einer frühen Demenz entgegenwirken kann. Zudem wird eine bessere Konzentrations- und Organisationsfähigkeit in Folge des Konsums von Rote Beete beschrieben.
Nitrate - bedenklich?
Theoretisch werden in unserem Körper Nitrate in krebserregende Nitrosamine umgewandelt. Aber unser Körper ist nicht doof und gibt aktiv Vitamin C in unsere Magensäfte ab, um genau das zu verhindern.
Solange sich drei oder vier Stunden nach der Nitrataufnahme Vitamin C in unserem Magen befindet, werden die produzierten Nitrite durch unser System geschleust und versorgen unsere Muskeln und Gefäße mit Stickstoffoxid. Da in Rote Beete kaum Vitamin C vorhanden ist, sollten wir zusätzlich welches aufnehmen. Bereits 20 mg Vitamin C reichen aus, um die Nitrosaminproduktion im Magen zu blockieren. Das entspricht etwa zwei Erdbeeren, einem kleinen Brokkolistängel oder einer Scheibe Paprika.
Wichtig!
Es sollte beachtet werden, dass Säuglinge und Menschen, die zu Nierensteinen neigen und keine rein pflanzliche Ernährung verfolgen, nur wenig Rote Beete zu sich nehmen sollten. Für alle anderen gilt: gerne zugreifen!
Tipp:
Selbst Brot aus Rote Beete kann den Blutdruck senken und die Kapazitäten der Arterien verbessern. Brot kann also ein wirksames Mittel sein, um den Gemüsekonsum zu erhöhen, ohne die Ernährung grundlegend umzustellen.
Falls du dich für ein kostenloses Kennenlerngespräch zur Ernährungsberatung interessierst, kannst du mich gerne über mein Kontaktformular erreichen. Zusammen finden wir einen individuell an deine Bedürfnisse angepassten Ernährungsplan, der möglichen Risikofaktoren entgegenwirkt und dir zu einer gesunden Lebensweise verhilft.
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